Das Kontorhausviertel in Hamburg ist UNESCO-Weltkulturerbe und ein einzigartiges Freilichtmuseum des Backstein-Expressionismus der 1920er und 30er Jahre. Unter den monumentalen Verwaltungsgebäuden, die damals das Zentrum des Überseehandels waren, sticht eines besonders hervor: das Chilehaus. Ebenso spannend wie die Architektur des Hauses mit seiner markanten Spitze und der kunstvollen Fassade, ist seine Geschichte.

Die Geschichte des Namens – Salpeter aus Chile
Warum heißt das vom deutschen Architekten Fritz Höger entworfene Bürogebäude in Hamburg Chilehaus? Die Antwort führt uns weit weg von der Elbe, nach Südamerika. Bauherr des Gebäudes war der Reeder und Kaufmann Henry B. Sloman. Sein beträchtliches Vermögen hatte er aber nicht in Hamburg sondern in Chile gemacht. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wanderte dorthin aus und stieg ins Geschäft mit Salpeter ein. Dieser Rohstoff war damals unverzichtbar für die Herstellung von Düngemitteln und Schießpulver,

Sloman kehrte als reicher Mann nach Deutschland zurück und ließ das Chilehaus als steinernes Denkmal für das Land errichten, das ihm seinen Erfolg ermöglicht hatte. Die berühmte Spitze des Gebäudes, die an einen Schiffsbug erinnert, wurde dabei nicht zufällig gewählt: sie steht als Symbol für die Schiffe, die den Salpeter von Chile nach Hamburg brachten

Mehr als nur das Chilehaus – entdecke das ganze Kontorhausviertel“
Das Chilehaus mit seiner markanten Schiffsbugspitze ist ein Meisterwerk des Backstein-Expressionismus. Bei einem Besuch in Hamburg sollte man sich aber Zeit nehmen, das gesamte Kontorhausviertel zu erkunden, um die ganze architektonische Schönheit dieses UNESCO-Weltkulturerbes zu erleben.
Weitere Informationen zum Kontorhausviertel auf der Website der Stadt Hamburg




Ein interessanter Beitrag.
Ich lebe zwar schon 40 Jahre in HH, aber diesen Kawänzmann habe ich noch nie zu Gesicht bekommen !?
LG
So etwas kenne ich noch aus Berlin: Wenn ich andere die Stadt zeigte, habe ich dann auch manchen Ort entdeckt an dem ich nie vorher war.
Wie oft, wenn ich in HH war habe ich mich fotografisch an dem wunderbaren Gebäude ausgetobt. Ein wunderbarer Artikel zu einen tollen Gebäude. Darauf kann HH heute stolz sein.
LG Maren
Danke sehr. Wir waren leider nur kurz dort, ein sehr interessanter Ort.
Das sieht schon gut aus. Interessanter als manch moderner Hochhausklotz. Aber auch die Aussage ist eindeutig. Wir segeln um Cap Horn. Maat Peter für Salpeter.
Zum Heute hat sich nicht viel geändert. Bodenschätze werden unter unsäglichen Bedingungen abgebaut, unter oft fragwürdigen Bedingungen transportiert und irgendwo verarbeitet, vorzugsweise in China oder anderen Ländern mit starkem Lohngefälle zu den Vorstellungen der Manager, die angstvoll die Versammlung der Aktionäre erwarten.
Hallo Richard,
faszinierende Bilder.
Sieht toll aus in S/W.
Liebe Grüsse Claudia
Also in so einem Eckbüro in der Spitze hätte ich aber nicht gern gesessen, da stehst Du in der Mitte des Raumes, streckst die Arme aus und bist sowohl links wie rechts schon mit der Hand aus dem Fenster. Gibt ja mehrere Häuser, die so geschnitten sind wie ein Stück Pizza: In Hattingen das „Bügeleisenhaus“ – ziemlich am Anfang der Altstadt und dann natürlich in Dortmund nahe dem Fussballmuseum das Harenberg-Center – aber das beühmteste ist sicher das Flatiron – oder Fuller Building in New York.
Das waren vermutlich die Büros für Spitzenkräfte 😉
Mag unpraktisch sein, sieht aber schick aus.