In der Wildblumenmischung, die wir vergangenen Sommer auf dem Balkon hatten, wuchs auch die Kornrade ((Agrostemma githago). Diese Blume wird rund einen Meter hoch und ihre tropfenförmigen Blüten liefern reichlich Nektar für viele Insekten.

Als Kulturfolger verbreitete sich die Kornrade mit dem Getreideanbau in ganz Europa und war jahrhundertelang ein typisches Ackerbegleitkraut. Leider sind aber alle Teile dieser Pflanze giftig, wodurch es früher oft zu Vergiftungen kam, weil das Getreide mit Kornradesamen verunreinigt war. Durch Saatgutreinigung und den Einsatz von Herbiziden ist die Kornrade heute aus den Getreidefeldern fast völlig verschwunden und gilt in Deutschland als stark gefährdet.

In naturnahen Gärten wird die Kornrade gern als Zierpflanze gesät und ist auch oft in Wildblumenmischungen enthalten. Wer kleine Kinder oder Haustiere hat, sollte wegen der starken Giftigkeit dieser Pflanze aber vorsichtig sein.





Habe ich mir mal im Netz angesehen. Bisher habe ich sie noch nicht in meinen Wildblumenmischungen gesehen.
Wir hatten die schon in verschiedenen Mischungen, meist welche, die wir im Baumarkt (Gartenabteilung) gekauft haben.
Danke für diese feine Beschreibung. Dann weiß ich nun, was in meinem Balkonkasten letztes Jahr blühte. Allerdings sehr niedrig, wahrscheinlich, weil die Erde nicht mehr hergab. Es war auch eine ausgesäte Mischung.
Im ganzen Korn fürs Brotbacken hatte ich vor vielen Jahren manchmal kleine schwarze Kügelchen. Da sagte mir der Bauer, es sei Rade, aber da nie viel davon dabei sei, wäre es nicht schlimm, wenn ich es mit vermahlen würde. Nun, ich habe die Familie und mich nicht vergiftet – Glück gehabt!
Gefährlich wird das wohl erst ab 3 bis Gramm der Samen. Das wäre dann schon auffällig viel im Korn, da hatte der Bauer recht.