Das Tagelöhnerhaus im Freilichtmuseum Detmold

Das kleine Tagelöhnerhaus stand in Vinsebeck im Kreis Höxter in Nordrhein Westfahlen. Erbaut wurde es 1833, der Besitzer verschwand ein Jahr später spurlos. Ein Tagelöhner kaufte das Haus und auch spätere Bewohner waren Tagelöhner oder Wanderziegler.

Freilichtmuseum Detmold: Das Tagelöhnerhaus

Bis zum Tode der letzten Bewohnerin im Jahr 1990 gab es im Haus kein Bad und WC, nur im Stall befand sich ein Abort („Plumpsklo“). Die Wohnstube wurde mit einem Ofen beheizt.

1993 wurde das Gebäude abgebaut und in großen Teilen in das Museum Transportiert. Dadurch blieben die Bausubstanz und die Nutzungsspuren der früheren Bewohner erhalten. Aufgebaut steht das Haus seit 2001 im Freilichtmuseum (Quelle: Informationstafel vor dem Gebäude)

Information zum Freilichtmuseum Detmold

Das LWL-Freilichtmuseum Detmold zeigt auf einer Fläche von 90 ha rund 120 historische Gebäude aus allen Teilen Nordrhein-Westfahlens. Wir haben das Museum im August 2023 besucht und ich habe viele Bilder gemacht. Einige davon werde ich hier zusammen mit weitern Informationen zu den Gebäuden zeigen.

Wer auch gern einen Spaziergang durch 500 Jahre Zeitgeschichte machen möchte findet allel Informationen auf der Homepage des Museums:
LWL-Freilichtmuseum Detmold (Link öffnet neues Fenster).

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5 Kommentare zu „Das Tagelöhnerhaus im Freilichtmuseum Detmold“

  1. Es ist heute für viele nicht mehr vorstellbar, welche Wohnsituationen noch vor wenigen Jahrzehnten völlig normal waren. Erst in den 60er-Jahren begann sich ein Badezimmer als Standard im Wohnungsbau durchzusetzen.

  2. Toilette im Schuppen, so etwas kenne ich noch aus der Zeit als wir in Höxter wohnten. Unterm Dach gewohnt und über den Hof zum Plumpsklo. Ein Alptraum im Winter. Später auf einem Dorf WC mit Wasserkasten und Kette, Badewanne mit Ofen für eine Wannenfüllung. Unbeheiztes Schlafzimmer mit Eisblumen am Fenster innen….
    Das war 1969-80, als ich auszog, blieb es weiterhin so.
    Was leben wir heute im Luxus ohne uns dessen stets bewusst zu sein…

    Liebe Grüße,
    Syntaxia

    1. Wenn man sich in so alten Gebäuden umsieht wird einem bewusst, wie beschwerlich der Alltag damals war.
      Die alten Badeöfen im Badezimmer kenne ich auch noch. An Einfachverglaste Fenster erinnere ich mich auch noch – gruselig.

  3. Plumpsklo im Garten – kenne ich noch aus der frühesten Kindheit, ebenso wie Toilette auf dem Flur für mehrere Mietparteien. Kaum zu glauben was sich in knapp 50 Jahren alles verändert hat. Nicht nur die sanitären Anlagen – auch die pure Verschwendung von Wohnraum. Früher war es gang und gebe, dass 3 Generationen in einer Wohnung lebten. Das gab zwar Reibereien aber dafür gab es auch noch eine Erziehung der Kinder. Etwas für was man heute keine Zeit mehr verschwendet. Das merkt man leider auch.. 🙂
    leider lässt sich das Rad der Zeit nicht zurückdrehen..

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