Bei einem Spaziergang im Mai krabbelte mir dieser glänzende Käfer ganz gemächlich über den Weg. Der Schwarzblaue Ölkäfer kann sich nicht schnell bewegen. Und obwohl kurze Flügeldecken zu sehen sind, kann er auch nicht fliegen. Um seine Sicherheit muss sich der träge Käfer aber nicht sorgen. Bei Gefahr sondert er ein öliges Sekret ab, das den Giftstoff Cantharidin enthält. Bei Hautkontakt verursacht dieses Gift sehr unangenehme Reizungen. Für die meisten Tiere und auch den Menschen ist Cantharidin nicht besonders bekömmlich: Neben Magen- und Darmbeschwerden verursacht es auch Kreislaufprobleme und Kopfschmerz.

Interessant ist auch die Entwicklung dieses Käfers. Die ausgewachsenen Tiere ernähren sich von Blättern, Blüten und Pollen verschiedener Pflanzen. Die Larven des Ölkäfers leben aber parasitär. Nach dem schlüpfen klettern sie auf Blüten und warten dort auf Wildbienen. An diesen saugen sie sich fest und gelangen so ins Nest der Bienen. Dort fressen sie zunächst die Eier der Bienen und dann den gesammelten Pollen und Nektar, der für die Bienenlarven bestimmt war.
Interessant
Herzlichen Dank für die Vorstellung dieses speziellen Käfers. Sicher kein Freund der Imker.
Die Larven haben es ja auf Wildbienen abgesehen und die leben meist solitär. Imker haben von diesem Käfer wohl nichts zu befürchten.
Ich erinnere mich, dass voriges Jahr in Medien auf einmal Gift-Panik produziert wurde, obwohl sie auch hier schon so lange heimisch und unbeachtet waren.
Daran erinnere ich mich. Es war mal wieder Sommerloch bei den Nachrichten, da schaffen es dann immer allerhand kuriose Meldungen in die Schlagzeilen.
Hallo Michael,
da hast Du ja ein ganz besonderes Exemplar vor der Linse gehabt.
Sehr schöne Aufnahme.
Lieber Gruss Claudia