Im zweiten Teil unserer Fahrt mit dem Schiff durch Berlin schauen wir zunächst auf ein sehr bekanntes Gebäude, allerdings von hinten: Schloss Bellevue, der Sitz des Bundespräsidenten.
Wir erreichten dann den damals noch neuen Berliner Hauptbahnhof. Eröffnet wurde der im Mai 2006, ziemlich genau vier Wochen vor unserer Fahrt. Der Bahnhof sollte unbedingt zu Beginn der Fußball Weltmeisterschaft in Deutschland eröffnet sein.
Es wurde damals behauptet, um den Termin einzuhalten, sei ein wenig an der Sicherheit und der Qualität gespart worden. Jedenfalls machte der neue Bahnhof in den folgenden Jahren eher negative Schlagzeilen: zum Beispiel wegen abstürzender Scheiben und Stahlträger und einen Rechtsstreit mit den Architekten wegen des nie angebrachten langen Bahnsteigdaches.
Es folgten die neuen Regierungsbauten im Spreebogen.
Das Bundeskanzleramt und die weiteren Bauten wurden in den zwischen 2001 und 2003 fertiggestellt.
Auch bei den neuen Regierungsgebäuden wurden wenige Jahre nach Fertigstellung zahlreiche Mängel festgestellt.
Stabiler gebaut waren die danach folgenden Gebäude:
Das Reichstagsgebäude, eröffnet im April 1894.
Die Museumsinsel, auf der zwischen 1824 und 1930 insgesamt fünf Museen errichtet wurden. Im Bild ist das Bode-Museum zu sehen. Daneben befinden sich auf der Insel das Pergamonmuseum, die Alte Nationalgalerie, Altes Museum und Neues Museum.
Nicht ganz so alt ist der Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz, der damals auch passend zur Fußball WM dekoriert war.
Der 368 Meter hohe Rundfunk- und Fernmeldeturm ist seit 1969 in Betrieb.
In der Kugel gibt es ein Restaurant, dass sich langsam dreht und damit einen tollen Ausblick über die Stadt bietet.
Der Berliner Dom wurde 1905 eröffnet und ist die flächenmäßig größte evangelische Kirche in Deutschland.
Anschließende gab es dann noch etwas besonders zu sehen: Der Palast der Republik wurde abgerissen. Der Bau aus dem Jahr 1975 war Sitz des Staatsrats der DDR und Veranstaltungszentrum. Wegen starker Asbestbelastung wurde das Gebäude 1990 geschlossen. Nach Entfernung der Asbest-Einbauten dauerte der Abriss von 2006 bis 2008.
Der Bau wurde im Volksmund sowohl in West- wie auch Ostberlin allgemein „Palazzo Prozzi“ oder „Erichs Lampenladen“ genannt (letzteres in Anlehnung an den SED-Chef Erich Honecker und die sehr zahlreich im Gebäude verbauten Lampen).
Nach der Baustelle kehrte der Dampfer dann um und fuhr zurück. Wir sind dann am Hauptbahnhof ausgestiegen.
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Schöne Eindrücke von Berlin vom Wasser aus. Es sieht aus wie das „moderne Venedig“
Ein bisschen Ähnlichkeit ist schon vorhanden: Genau wie Venedig kann man auch Berlin komplett auf dem Wasser durchqueren. Berlin hat sogar mehr als doppelt so viele Brücken wie Venedig.
Großartige Fotos von Berlin, vielen Dank dafür. Da bekommt man direkt Lust, wieder hinzufahren, besonders mein Mann, der in Berlin geboren ist.
LG Marie
Berlin besuchen lohnt ja immer – nur dort wohnen würde ich nicht mehr wollen…