The Tower of London ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in London. Wilhelm der Eroberer ließ die Festung am Ufer der Themse ab dem Jahr 1077 errichten.
Zunächst gab es nur das „White Tower“ genannte Gebäude, das auf dem unten Bild zu sehen ist. Der Bau wurde in den folgenden Jahrhunderten stetig erweitert, bis er im Jahr 1272 seine heutige Form erhielt.
Wir besuchten den Tower bei unserem ersten Aufenthalt in London im August 2016. Nach einem kurzen Fußweg von der U-Bahnstation Tower Hill stehen wir vor den mächtigen Festungsmauern.
(und wie immer gilt für alle Bilder: Klick aufs Bild = große Einzelansicht)
Kurz vor dem Eingang sehen wir einen Hinweis auf die wechselvolle Geschichte des Baus: der Tower war im Laufe der Zeit Königspalast, Waffenarsenal, Gefängnis und Hinrichtungsstätte, Münzprägeanstalt, Observatorium, auch der Londoner Zoo war einmal hier beheimatet. Und seit 1303 werden im Tower die Kronjuwelen aufbewahrt.
Wir gehen durch das Haupttor – hier kann man sehen, wie massiv die Mauer der Festung ist.
Was uns sofort angenehm auffält: In dem riesigen Komplex verteilen sich die Besuchermassen so, dass das von uns eigentlich erwartete Gedränge ausblieb. Also schlendern wir zunächst gemütlich zwischen fast eintausend Jahre alten Mauern.
Ein Stück weiter stehen vor einem weiteren Zugang zum Tower – Traitors Gate (Verrätertor). Ungefähr im Jahr 1270 erbaut, diente das Wassertor zunächst für Transporte per Lastkahn von der Themse in den Tower.
Im 16. Jahrhundert wurde der Tower dann vorwiegend als Gefängnis und Hinrichtungsstätte genutzt. Viele verurteilte wurden auf diesem Weg in den Tower gebracht. Die Anklage lautete meist Hochverrat, so kam das Tor dann zu seinem Namen.
In den verschiedenen Gebäuden der Anlage gibt es Ausstellungen zur Geschichte des Towers. Auch ehemalige Gefängniszellen, Arbeits- und Wohnräume, sowie eine Sammlung historischer Waffen und Rüstungen gibt es zu sehen.
Und dann ist da noch die Hauptattraktion: Die britischen Kronjuwelen. In Ruhe bestaunen kann man die aber nicht, die Besucher werden auf einem Laufband daran vorbeigefahren. Fotografieren ist streng verboten.
Wenn man in den Gebäuden genug gesehen hat, kann man noch einen Spaziergang auf der Festungsmauer machen. Von dort hat man einen schönen Überblick über die Anlage und ein paar tolle Aussichten auf die Stadt.
Die wichtigsten Bewohner des Tower sind Raben. Eine alte Legende besagt, das gesamte Königreich werde untergehen, wenn die Raben den Tower verlassen.
Es gibt einen Rabenmeister, der sich um die Tiere kümmert. In einer Dokumentation über den Tower sagte der Rabenmeister einmal sinngemäß: „Natürlich wissen wir, dass es nur eine Legende ist, kein vernünftiger Mensch glaubt daran. Sollte doch einmal einer, oder alle entkommen haben wir aber ein paar Tiere auf Vorrat – man kann ja nie wissen…“
Und mit diesem letzten Blick auf den White Tower endet dieser Rundgang.
Ein wirklich toller Beitrag, danke für die Infos und die schönen Bilder.
Danke sehr.
Vielen Dank, dass Sie uns diesen besonderen Teil Londons gezeigt haben und vor allem für die sehr professionelle Erklärung, die Sie uns gegeben haben. Es ist also wirklich einer der Top-Orte, die Sie besuchen müssen, wenn Sie die Stadt London besuchen.
Ein Besuch des Towers lohnt auf jeden Fall, es freut mich dass der Beitrag gefällt.
Hi Richard,
das ist ja wirklich ein beeindruckender Reisebericht – wirklich interessant, was der Tower für eine Geschichte hat – auch wenn er leider Schauplatz für viele Greueltaten war. Beim Wetter hast Du einen Sahnetag gehabt, und ich bin verwundert dass die Steine der Gebäude-Fassaden so schön hell sind. Ich hätte vermutet, dass die eher Grau und vermodert sind.
Vor einigen Wochen gab es mal einen interessanten Bericht im Fernsehen über die Parkwächter dort. Das sind ehemalige Armee-Angehörige und deren Uniformen werden nur von einem Schneider gefertigt. Da wurde auch die Geschichte mit den Raben erzählt und dass die zur Sicherheit immer ein paar in Reserve haben.. 😉
Bleib gesund!
CU
P.
Hi Peter,
der Bericht ist ja nur ein ganz kleiner Ausschnitt der Geschichte dieses Gebäudes, die ist wirklich spannend.
Schöne Fotos und ein knackiger Beitrag, der alles erklärt, was man wissen muss. ?
Vielen Dank ?
Hallo Richard, diese Mauern könnten bestimmt sehr viel erzählen. Tolle Aufnahmen. Lieber Gruss Claudia
Text und Bilder unterhaltsam und informativ – so wünscht man sich das! Danke für den Beitrag, hab ihn gern gelesen!
Danke sehr, freut mich, dass es gefällt.
Hallo Richard,
da möchte man sich am liebsten in den nächsten Flieger setzen, ein schöner und informativer Bericht.
Viele Grüße, Brigitte
Vielen Dank, wir möchten unbedingt mal wieder nach London.
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